Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

Innenraum der Langener Kirche nach abgeschlossener Renovierung - September 2018

 


Einbau eines Kronleuchters nach Entwürfen von Dipl.-Ing. Friedrich Weber (Langen). Finanziert aus dem Erlös einer Veranstaltung der Brandenburgischen Sommerkonzerte.

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

 

Blick in die Winterkirche - errichtet 2002:

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

 

Komplette Sanierung des Kichendaches 2007:

Finanziert durch eine großzügige Zuwendung der Reemtsma-Stiftung sowie aus Mitteln des Fördervereins, der Evang. Kirche Berlin-Bandenburg-Schlesische Oberlausitz, des Landes Brandenburg, des Landkreises und der Gemeinde Fehrbellin 

Pressespiegel:

04.05.2007 – Märkische Allgemeine

Das Dach der Stüler-Kirche in Langen wird saniert

Höchstglücklich

Das Dach der Stüler-Kirche in Langen wird saniert

CELINA ANIOL

LANGEN Vorn Schiefer, hinten Ziegeln, eine Flachdecke im Kirchenschiff unter dem zeltartig angehobenen Dach – von diesen kuriosen Bausünden, vom Regen, der in das Gotteshaus fällt, vom Schwamm, der sich in den Balken festgesetzt hat, soll die Stüler-Kirche in Langen nun wieder befreit werden. Der Förderverein, der sich um das Gotteshaus seit zehn Jahren kümmert, hat es geschafft, das nötige Geld für die Dachsanierung aufzutreiben.

Der Gesamtetat des Bauvorhabens beträgt 240 000 Euro. Über 80 000 Euro hat bereits im vergangenen Jahr die Hamburger Hermann-Reemtsma-Stiftung zugesichert. Allerdings unter der Bedingung, dass sich auch andere an dem Projekt beteiligen. Jetzt ist die Landeskirche mit 45 000 Euro dabei. 10 000 Euro hat der Landkreis beigesteuert, 5000 Euro die Gemeinde Fehrbellin. Und auch die entscheidende Zusage hat nun der Verein, der ebenfalls 10 000 dazugibt, bekommen: Das Land Brandenburg unterstützt die Langener mit Geld aus dem Staatskirchenvertrag. Den Fördermittelbescheid über rund 90 000 Euro will Brandenburgs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Johanna Wanka am Sonntag, 20. Mai, in Langen persönlich vorbeibringen.

Erst dann wird der Bau offiziell begonnen – auch wenn die Kirche bereits seit vorgestern in schwindelerregender Höhe eingerüstet wird. Bis dahin werden lediglich kleinere Sturmschäden repariert. Bis Ende August sollen das Dach des Gotteshauses und die Umgestaltung der Decke im Innenraum fertig sein.

Die Einhaltung dieses Termins ist auch wichtig, weil der Förderverein Stüler-Kirche Langen am 15. September dieses Jahres sein zehnjähriges Bestehen feiert und die vollendete Sanierung wohl einfach das tollste Geschenk für die ehrenamtlichen Mitglieder wäre.

Doch: Ob es nun klappt oder nicht – allein die Tatsache, dass das Dach einer grundlegenden Kur unterzogen werden kann, ist für den Verein mehr als zufriedenstellend.

„Wir sind höchstglücklich, dass wir es in dieser relativ kurzen Zeit unseres Bestehens geschafft haben, die Kirche so weit zu bringen“, sagt der Vereinsvorsitzende Friedrich Weber. Denn als er zusammen mit der Pfarrerin Rose Möllhoff-Mylius und weiteren acht Personen den Verein gegründet habe, sei ein solcher Erfolg überhaupt nicht absehbar gewesen.

Entnommen dem Pressespiegel Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.  https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/das-dach-der-stueler-kirche-in-langen-wird-saniert - Zugriff: 5.1.2020

 

 

Fotos mit frdl. Genehmigung von Jürgen Euen, Langen

 

Abnahme der alten Zifferblätter (2007):

Foto mit frdl. Genehmigung von Jürgen Euen, Langen

Foto mit frdl. Genehmigung von Jürgen Euen, Langen

Pressespiegel:

15.09.2007 – Märkische Allgemeine

Freigelegte Decke in der Langener Kirche wird heute eingeweiht

Schmuckstück enthüllt

Freigelegte Decke in der Langener Kirche wird heute eingeweiht

LANGEN „Es sieht einfach fantastisch aus“, schwärmt Friedrich Weber. Gemeint ist das alte Gewölbe der Kirche in Langen, das nach der Sanierung nun freigelegt wurde. Bisher war die zeltartige Decke Jahrzehnte lang unter Holzbalken versteckt (die MAZ berichtete). Jetzt kann der Vorsitzende des Fördervereins Stüler-Kirche Langen es kaum erwarten, das neue, alte Schmuckstück einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu wird Friedrich Weber spätestens heute Gelegenheit haben: bei der Einweihung des sanierten Dachs und dem Wildschweinfest, das der Verein alljährlich zugunsten der Kirche veranstaltet.

Gestern abend gab’s allerdings die erste Möglichkeit, auf die fast abgeschlossenen Arbeiten an der Kirche anzustoßen. Der Förderverein feierte mit einem kleinen Empfang zehn Jahre seines Bestehens. „Als wir angefangen haben, hätten wir es uns nie träumen lassen, dass wir nur zehn Jahre später mit der Sanierung der Kirche so weit kommen könnten“, sagt Weber. Es sei ja praktisch eine neue Kirche, die da jetzt in Langen steht.

Doch nicht nur der Verein will sich bei diesem Fest feiern. Ohne den Einsatz der Langener würde es das früher baufällige Gotteshaus nicht mehr geben. Davon sind Weber und Hans-Hermann Bernhardt vom Gemeindekirchenrat überzeugt. Die Kirche konnte gerettet werden, weil sich früher das halbe Dorf an der Renovierung beteiligte, erinnert sich Bernhardt. ca

Die Feierlichkeiten beginnen heute um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst und einem Vortrag über die Kirche. Um 12 Uhr fängt vor dem Portal das Wildschweinfest an. Für schöne Töne in der Kirche sorgt um 14.30 Uhr der Möhring Chor. Ab 17 Uhr ist auf dem Weber’schen Hof (Dorfstraße 14) Wildschwein am Spieß zu haben. Um 18 Uhr werden die Wustrauer Jäger ins Horn blasen. Ab 19 Uhr legt DJ Freese zum Tanz auf.

Entnommen dem Pressespiegel Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.     https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/freigelegte-decke-in-der-langener-kirche-wird-heute-eingeweiht - Zugriff: 5.1.2020

 

Festgottesdienst 20. Juni 2009 zur Beendigung des ersten Bauabschnitts

Foto mit frdl. Genehmigung von Jürgen Euen, Langen

(v.l.n.r.): Pfarrerin Ute Feuerstack, Landesbischof Wolfgang Huber, Pfarrerin Rose Möllhoff-Mylius, Dipl. Ing. Friedrich Weber

Pressespiegel:

16.09.2009 – Märkische Allgemeine

Langener gründeten 1997 einen Förderverein

MAZ-VEREINSPORTRÄT: Mit Schwein zum Erfolg

Langener gründeten 1997 einen Förderverein zur Rettung der Dorfkirche

LANGEN – Jedes verspeiste Wildschwein bringt die Langener Kirche in der Sanierung ein Stück voran. Auf Initiative von Friedrich Weber und seiner Frau wurde das Wildschweinfest ins Leben gerufen. In diesem Jahr fand es bereits zum zwölften Mal statt. Der Reinerlös dieses Festes kommt immer der Kirche zugute.

Es begann alles 1997. Der Zustand der Dorfkirche, die am 16. Oktober 1855 eingeweiht wurde, war bedenklich. Auf Anregung der Pfarrerin Rose Möllhoff-Mylius gründete sich ein Förderverein mit damals acht Mitgliedern. Heute sind es 25. Seit zehn Jahren ist Friedrich Weber Vereinsvorsitzender.

"Von 20 Mark Jahresbeitrag kann man keine Kirche sanieren", sagt Friedrich Weber. Das kann man auch nicht von einem Beitrag von mittlerweile 30 Euro. "Wir haben immer überlegt, wie wir Geld zusammenbekommen können." Bei der Überlegung allein blieb es nicht. Das Ehepaar Weber setzte den Plan in die Tat um und organisierte erstmalig 1998 auf seinem Hof ein Wildschweinfest zugunsten der Langener Kirche. Das fand so großen Anklang, dass es seitdem immer am ersten Septemberwochenende stattfindet und einige Tausend Euro in die Kasse des Fördervereins spült. In diesem Jahr wurden vier Wildschweine verputzt, so Weber.

Mit dem Geld wurde bisher viel bewirkt. So sind das ganze Dach und der Dachstuhl komplett saniert, die Eindeckung neu. Die Innendecke konnte in den Originalzustand aus der Bauzeit von 1855 versetzt werden. Dadurch hat sich auch die Akustik total verändert, so Friedrich Weber. Diese umfangreiche und aufwändige Baumaßnahme, die rund 250 000 Euro kosten sollte, konnte der Verein nicht allein stemmen. Da kam die Spendenzusage der Hermann-Reemstma-Stiftung gerade recht. Unter der Voraussetzung, dass sich noch andere an den Kosten beteiligen, wollte sich die Stiftung mit immerhin 80 000 Euro beteiligen. Das Land Brandenburg, die Landeskirche, der Gesamtkirchensprengel und der Förderverein gaben Geld. "Nur so konnten wir die Riesensache stemmen", erinnert sich Weber.

Bei der Andacht zum diesjährigen Wildschweinfest kamen die Kirchenbesucher in den Genuss, die neue Orgel zu hören. "Sie ist das absolut Beste, was es zurzeit auf dem Gebiet gibt", schwärmt Weber.

Der Förderverein hat noch einiges vor. So soll noch in diesem Jahr die Eingangsfassade saniert werden. Friedrich Weber rechnet damit, dass bis Ende Oktober die Zifferblätter der vier Kirchturmuhren installiert sind. Diese wurden vor zwei Jahren abgebaut. "Die Rekonstruktion ist eine irrsinnige Arbeit. Alles muss mit der Hand ausgeschnitten und vergoldet werden", sagt der Vereinschef. Die Zifferblätter werden nach einem Denkmalpflegerischen Gutachten wieder hergestellt. Es sei eine Investition für Jahrhunderte, so Weber. Für dieses Jahr rechnet der Förderverein mit etwa 25 000 Euro Ausgaben. Für 2010 sind einfache Malerarbeiten im Innenraum geplant. "Für eine Sanierung der Apsis, der Altarnische, brauchen wir größere Sponsoren", sagt Weber. "Es ist mein Traum, das in den nächsten drei Jahren zu schaffen", sagt er, der unermüdlich im Einsatz für das Gotteshaus seiner neuen Heimat ist. Der Architekt zog erst 1992 nach Langen.

"Wer sich einmal engagiert, tut es immer wieder", sagt Weber. Er selbst ist seit seiner Kindheit religiös geprägt. Sein Großvater war und sein Bruder ist Pfarrer. Der sage immer: "Du tust viel mehr für die Kirche als ich. Ich predige, du sammelst Geld." Das wird Friedrich Weber wohl auch in Zukunft tun, damit sich sein Traum von einer sanierten Apsis verwirklicht. (Von Dagmar Simons)

Entnommen dem Pressespiegel Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.  https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/langener-gruendeten-1997-einen-foerderverein - Zugriff: 6.1.2020

 


 

Renovierung der Außentüren 2011 aufgrund großzügiger Spenden 

Eingangstür zum Turmbereich

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

Seitentür 

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

 

Pressespiegel:

16.12.2011 – Märkische Allgemeine

"Kirchförderverein Langen plant für 2012

Nach den Türen sind die Fenster dran

BAUEN: Kirchförderverein Langen plant für 2012

LANGEN – Es ist vollbracht. Mit einem Gottesdienst haben die Langener am dritten Advent die rekonstruierten Türen ihrer Kirche wieder eingeweiht. Die beiden mächtigen Eingangstüren waren in einem schlechten Zustand und mussten vollständig erneuert werden, sagt Friedrich Weber, der Vorsitzende des Fördervereins der Stülerkirche.

'Die Kirchengemeinde Langen und der Förderverein freuen sich, im Jahr 2011 wieder ein gutes Stück weitergekommen zu sein bei der Restaurierung der Kirche', sagt Friedrich Weber. Er dankt vor allem der Berlinerin Elsa Heese. Seit Jahren spendet die Seniorin, die Wurzeln in Langen hat, für den Erhalt und die Sanierung der Stülerkirche (die MAZ berichtete). Für die Türen hat die 80-Jährige 4500 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 2000 Euro hat der Förderverein bezahlt – so hatte Friedrich Weber zu seinem 70. Geburtstag auf Geschenke verzichtet und sich von seinen Gratulanten Geld für die Kirche gewünscht.

Fürs kommende Jahr haben die Kirchenretter bereits erste Pläne festgezurrt. So sollen Anfang 2012 die Fenster repariert und die Malerarbeiten im Innenraum in Angriff genommen werden. "Das soll bis Ostern abgeschlossen sein", so Friedrich Weber. Der Förderverein wurde 1997 gegründet. Heute gehören ihm rund 25 Mitglieder an. Nf "

Entnommen dem Pressespiegel Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.  https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/kirchfoerderverein-langen-plant-fuer-2012 - Zugriff: 14.12.2019

 

Elsa Heese - Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Langen 

nebenstehend: Ortsvorsteher Jürgen Euen

(Foto mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Euen, Langen)


Einbau einer zweiflügeligen Tür zwischen Turmbereich und Winterkirche 2013

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

Um unabhängig von den Öffnungszeiten der Kirche Besuchern einen Einblick in die Kirche zu ermöglichen, wurde – im Stile des Baukörpers – eine blickdurchlässige zweiflügelige Tür im Eingangsbereich der Kirche (nach der Holztür, die den Turmbereich von der Winterkirche trennt) eingebaut.

 


Dienstag, den 1. Mai 2018, 10.00 Uhr:

Festgottesdienst anläßlich der Beendigung des gegenwärtig letzten Sanierungsabschnittes (Chorraum der Kirche). 

 

Foto privat (Dr. Martin Möllhoff-Mylius, Wustrau)

Pressespiegel:

30.04.2018 – Märkische Allgemeine

Sanierung der Stüler-Kirche Langen ist abgeschlossen

Langen

Nach über 20 Jahren ist der Innenraum der Langener Kirche fertigsaniert. Eine halbe Million Euro floss in das Gebäude – und viel Arbeit der Dorfgemeinschaft.

Langen – Schwarzbier war das Wundermittel. „Den Dreck von über 150 Jahren kriegt man nicht einfach so weg“, sagt Friedrich Weber. „Auch nicht mit einem Dampfstrahler.“ Erst als dem Hochdruckreiniger das Gebräu eingeflößt wurde, die Holzflächen damit bearbeitet und danach noch mit Leinöl eingerieben wurden, ließen sich der Staub und die Reste vom Vogelkot wegschrubben, die sich in jeder Ecke der Langener Kirche seit ihrer Einweihung 1855 festgefressen hatten. „Das glaubt keiner, es war aber eine unserer größten Herausforderungen bei der Kirchensanierung“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Stüler-Kirche Langen, während er die sauberen Holzbalustraden in luftiger Höhe mit Genugtuung betrachtet. „Nun haben wir es aber geschafft, alles geschafft.“

Festgottesdienst am 1. Mai

Denn die Erneuerung des vom damaligen Star-Baumeister Preußens Friedrich August Stüler entworfene und von seinen Schülern erbaute Gotteshaus ist nun im Inneren fertigsaniert. Am 1. Mai wird das um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst gefeiert. „Dass uns das gelungen ist, das ist ein großes Wunder“, urteilt Weber. „Vor 20 Jahren hätte das niemand für möglich gehalten.“ Denn die Kirche war zu DDR-Zeiten Jahrzehnte lang in einem erbarmungswürdigen Zustand. Weber ist sich sicher, dass sie abgerissen worden wäre, wenn der Staat das Geld dafür gehabt hätte – und die Langener sich in der Vorwendezeit nicht so rührend um das Gebäude gekümmert hätten. „Sie sind aufs Dach gestiegen und haben es dicht gemacht. Sie haben die Löcher in den Fenstern geschlossen. Und wenn irgendjemand mal Farbe hatte, dann wurde gestrichen.“ Das habe die Kirche vor dem absoluten Verfall gerettet.

Die Langener setzten sich immer für ihr Wahrzeichen ein

Auch in den Jahrzehnten danach haben die Einwohner des Dorfes immer mitangepackt, wenn es um ihr Gotteshaus, um das Wahrzeichen ihres Ortes ging. Sie waren da: Egal ob bei Bauarbeiten oder bei der Vorbereitung des Wildschweinfestes, bei dem Geld für die Modernisierung – über die Jahre waren es 85 000 Euro – gesammelt wurde. „Dass die Kirche noch steht und so aussieht wie jetzt, das ist der Verdienst aller Langener“, resümiert der Berliner Architekt, der 1992 in den Ort gezogen ist. Klar habe er sich mit dem 1997 gegründeten Förderverein um Vieles gekümmert. „Die paar Leute, die wir im Verein immer waren, hätten es aber niemals alleine geschafft.“

Der entscheidende Tipp

Als sich die Langener vor über 20 Jahren erstmals mit Pfarrerin Rose Möllhoff-Mylius zusammensetzten, um über die Rettung der Kirche zu sprechen, waren die Aussichten düster. Drei Millionen Mark. So viel müsste man haben, um das Bauwerk vollständig zu sanieren, haben Gutachter attestiert. Die Bemühungen, so eifrig sie auch von der Dorfgemeinschaft ausgeführt wurden, schienen angesichts dieser Summe aussichtslos. Dann bekam der langjährige Ortsvorsteher Jürgen Euen einen Tipp, der das Unternehmen erst richtig in Schwung brachte.

Viele Geldgeber waren dabei

Der Urenkel des Pfarrers Ludwig Wieprecht Bath, der die Langener Kirche eingeweiht hatte, lebte zwar in der Nähe von Hamburg, hielt aber immer Kontakt nach Langen und ist auch jetzt am 1. Mai als Gast dabei. Er hatte gelesen, dass eine Kirche in seiner Nähe mit Geld der Hamburger Hermann-Reemtsma-Stiftung erneuert wurde und regte an, dort ebenfalls nachzufragen. Nur eine Woche später besuchte der Geschäftsführer der Stiftung die Kirche und sah, wie Frauen aus dem Dorf gerade Putz im Inneren abschlugen und war beeindruckt. Kurz darauf flossen 80 000 Euro auf das Konto des Fördervereins für ein neues Dach. „Und wenn man erstmal 80 000 Euro hat, dann ist es einfach, noch mehr Geld zu bekommen“, sagt Weber.

Eine halbe Million Euro verbaut

Tatsächlich beteiligten sich damals und in späteren Jahren die Gemeinde Fehrbellin, der Landkreis, die Kirchengemeinde, die Landeskirche, der Staat, private Spender und dann erneut die Reemtsma-Stiftung an der Rettungsaktion. Der Verein schoss den Rest dazu. Etwa eine halbe Million Euro ist so im Laufe der Jahre zusammengekommen, mit der neben des Dachs auch die Eingangstüren, die Turmuhren, die Glocken, den Altarraum oder die Orgel in Angriff genommen werden konnten.

Die nächsten Arbeiten warten schon

Ein Ende des Engagements bedeutet alle das keineswegs. Denn auch wenn das Innere der Kirche saniert ist: An der Hülle ist noch eine Menge zu tun. Eine Million Euro werde dafür benötigt, überschlägt Weber. „Das werden wir nicht schaffen.“ Zumindest die Fenster sollten aber für 65 000 Euro erneuert werden. Dass die Langener diese Summe zusammenbekommen, steht für Weber fest. „Schließlich gibt es kein Dorf weit und breit, in dem es solch einen Gemeinsinn, solch ein Einstehen für die Kirche gibt.“

Von Celina Aniol

Entnommen dem Pressespiegel Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.   https://www.altekirchen.de/aktuelles/pressespiegel/sanierung-der-stueler-kirche-langen-ist-abgeschlossen- Zugriff: 5.1.2020